Montag, 17. Juni 2013

Roc des Alpes in La Clusaz


Am Donnerstag den 13 Juni gings mit meinen Teamkollegen Anderl und Migu auf nach Frankreich zum Roc des Alpes Festival. Es standen drei Rennen am Programm und so mutierte das Wochenende zum nächsten Stage Race. Um 0700 früh nahmen wir die knapp 800km Anreise in Angriff und waren am frühen Abend in La Clusaz, einem wirklich schönen Skiort Mitten in den Alpen. Die Berge erinnern an die Dolomiten und der urig gestaltete Ort lässt Touristen-Herzen höher schlagen.

Am Freitag stand dann schon das erste Rennen am Programm. Der ROC Eliminator ist als Sprintrennen durch den Ortskern von La Clusaz konzipiert. Mit einem soliden Quali Lauf gings ins Viertelfinale. Auch dort konnte  ich mich durchsetzen und zog ins Halbfinale ein. Im Halbfinale verpatzte ich dann den Start komplett und musste aus letzter Position aufholen. Der Kurs erlaubte so gut wie keine Überholmanöver und ich musste alles auf eine Karte setzten. Ein der letzten Kurve riskierte ich zu viel und rutsche auf dem nassen und dreckigen Asphalt weg. Bis auf Abschürfungen is nix passiert, aber die Enttäuschung über den verlorenen Finaleinzug war dann doch groß. 

Samstag 0500 geht mein Wecker und ich verfluche im Halbschlaf die Veranstalter, die den Marathon Start auf 0800 legten. In den Nebenzimmern geht auch schon das Gebimmel der anderen Wecker los und ich hiefe mich aus dem Bett. Die Wunden machen keine Probleme und mein Knie, das am Vortag lediert wurde tut nicht weh. Befrühstückt und eingefahren geht es um 0745 zum Start. Schön wenn ein Veranstalter es versteht eine richtige Startaufstellung zu machen und man nicht wie bei den 4 Peaks 1,5h vorher da sein muss um nicht aus 500 zu starten. Der Start erfolgte ohne großes TamTam (wh um, um diese Zeit, nicht den Unmut aller Einwohner auf dich zu ziehen) und es ging gleich in den ersten Berg. Ich konnte ganz gut mitfahren und fand mich nach einer halben Stunde knapp hinter Platz 10 wieder. Auf den ruppigen Trials sollte es ein langer und harter Tag werden, aber es kam wieder mal anders. Nach 45min schnitt ich mir wie heuer schon so oft an einem Stein den Mantel auf und konnte mein Pech kaum fassen. Jetzt nur schnell sein und Schlauch rein. Das Problem war nur dass sich das Gas aus meiner Kartusche nicht den Schlauch befüllte sondern ganz schnell wieder draussen war.Ich hatte den Schlauch geklemmt. Nun begann das große Warten und ich konnte nur mehr auf das Mitleid der Franzosen hoffen. Enttäuscht gab ich schließlich das Rennen auf und fuhr zur Unterkunft zurück. Der sicher geglaubte WM Qualifikationstraum löst sich schneller in Luft auf als man denkt. Ohne daily Kleeblatt geht wohl nix mehr, ich hätte weinen können.


Tag 3: Am Sonntag stand schließlich der letzte Bewerb des Festivals am Programm. Der eigentliche Haupt Event in Frankreich ist nicht wie bei uns der Marathon, sondern der Roc des Alpes, ein 54km langes Rennen mit knapp über 2000hm und einem Höhenprofil im Cross Country Style. Der Start, diesmal um 1000 angesetzt verlief gut und es ging bis zum ersten extrem steilen Anstieg in ruhigem Tempo dahin. Kaum war der erste Anstieg da, wurde das Tempo dann sehr hoch. Ich konnte mich in einer Gruppe um den 6ten Platz halten und litt in den langen Tragepassagen und technisch extrem schweren Uphills mit den anderen. Die immer wieder kehrenden steilen Rampen saugten mir immer mehr Kraft aus den Beinen und das Rennen wurde lang und langsam. Am letzten Anstieg war ich dann auf sieben platziert und konnte bis ins Ziel nochmal 2 Plätze gut machen. Mit einem 5ten Gesamtrang bin ich schlussendlich recht glücklich und es ist eine kleine Entschädigung für den versauten Marathon am Samstag.


Alles in Allem war es wieder ein super Wochenende mit dem Team und ein kleiner Einblick in die französische Mountainbikewelt, die doch so ganz anders ist als die unsrige. Die Franzosen sind sehr stark in den Downhills und die Strecken teilweise mehr Tragepassagen als fahrbares Gelände.  Nächstes Rennen wird für mich der KitzAlpBike sein, wo ich auf der Extrem Distanz an den Start gehe.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen